Letzte Woche habe ich Aktivurlaub der etwas anderen Art gemacht. Zusammen mit dem Vater meiner Freundin habe ich den ersten Teil unserer Holzterrasse gebaut. Ein paar Feinheiten wie z.B. Abschlussleisten etc. fehlen noch, das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach jedoch schon sehen lassen.
Die Fläche ist 30m² groß und rechts um die Ecke des Hauses wird die Terrasse in den nächsten Wochen um weitere 20m² vergrößert. Bei dem Holz handelt es sich um einfache Douglasie. Thermo-Esche, Lärche oder Bankirai wären sicherlich auch schön gewesen, sind aber auch mindestens dreimal so teuer wie Douglasie. Bei 50m² Terrassengröße macht sich das schnell bemerkbar. Der Holzhändler und auch verschiedene Artikel im Internet haben uns bestätigt, das Douglasie bei entsprechender Pflege den teuerern Hölzern in nichts nachsteht. Da uns das Holz außerdem auch gut gefällt, haben wir uns für Douglasie entschieden.
Geölt haben wir mit dem farblosen Gartenholz-Öl von Xyladecor (Affiliate Link). Das Öl macht das Holz nur ein klein wenig dunkler, lässt sich sehr gut verarbeiten und zieht sehr schnell ins Holz ein. Ein 2,5L Gebinde genügte bei uns für 30m². Ob wir ein zweites Mal ölen, wissen wir noch nicht. Das werde ich in den nächsten Tagen einmal prüfen. Den ersten Regen in der Nacht nach dem Ölen hat das Holz jedenfalls gut überstanden. Der Regen perlte geradezu ab.
Hier ein paar Eindrücke der verschiedenen Bauphasen. Um die Terrasse um die Hausecke führen zu können, habe ich zunächst so viel Erdreich abgetragen bis das ich auf den hier in der Gegend üblichen Lehmboden gestoßen bin.

Erdaushub für ein neues Schotterfundament
Anschließend wurde ein Flies verlegt um zu Verhindern das Pflanzen durch den Schotter wachsen. Zur Eingrenzung haben wir Randsteine in Beton gesetzt und dann den Bereich mit ca. 2,5m³ Schotter 0-3,2cm körnigem Schotter aufgefüllt.
Im restlichen Terrassenbereich haben wir das vorhandene Pflaster bzw. Betonplatten als Fundament genutzt.
Nach dem setzen aller Randsteine und der Fertigstellung des Fundaments haben wir die Unterkonstruktion verlegt. Im vorderen Bereich wollten wir die Terrasse etwas höher legen, damit man mit nur eine Stufe aus den Terrassentüren hinaustreten kann. Aus diesem Grund haben wir anstatt der üblichen 45x70mm Hölzer 80x120mm Kanthölzer verwendet. Jedes Kantholz ist mit Betonplatten und Auflagepads an vier Stellen unterfüttert und mit einem verzinkten Winkel befestigt.
Zu guter letzt wurden endlich die Dielen verlegt. Verlegt wurde immer 5m, 3m, 3m und 5m, 3m, 3m im Wechsel. Links und rechts haben wir die Dielen etwas überstehen lassen und zum Schluss mit der Handkreissäge bündig gesägt.
Das waren fünfeinhalb anstrengende Tage, aber es hat auch Spass gemacht. Es ist befriedigend etwas selber zu bauen und das Projekt jeden Tag voranschreiten zu sehen. Abends wird dann gut gegessen und das ein oder andere Feierabendbierchen getrunken. Auch das gehört dazu und rundet den Tag ab. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil. Die Unterkonstruktion für die Seitenterrasse ist bereits zugesägt. In zwei Wochen kann es weiter gehen!